+++ Samstag, 27. Oktober, in der Nähe von Quickborn +++
Bei recht schönem Wetter fahren Heinz, Sohnemann und ich zu Kannegiesser um für euch seinen neuen Stretchkombi zu testen.
Vor seiner neuerbauten Doppelgarage nehmen wir den längsten Rekord-Kombi aller Zeiten in Augenschein. Oh, es scheint so als ob das Heck herausschaut, hat er die neue Garage falsch geplant?
Zum Glück nicht, da steht er nun in seiner vollen Länge, sieht harmonisch aus, wie aus einem Guss. Die Kampfspuren vorheriger Fahrten noch deutlich sichtbar:
Der Innenraum ist aus den üblichen gebrauchten Teilen aufgebaut, nur der Dachhimmel ist neu, er ist perfekt eingepasst und verarbeitet. Der unorthodoxe Radioeinbau behindert kaum beim Einstieg und gibt dem Wagen seine eigene Note. Der Käfig fügt sich sehr dezent in die Karosseriestruktur ein und ist in der C-Säule sogar vollkommen eingelassen. An den B-Säulen sind die Gurtanlenkpunkte am Käfig angebracht. Zur Zeit noch mit Statik-„Festbindern“ versehen, liegen Automatic-Gurte schon bereit.
Ein zeitgenössisches Radio rundet den Usedlook ab.
Hier sitzt das Herz des Boliden, perfekt eingepasst, jedes Detail schaut sauber aus, man beachte auch die vergößerte Kühleröffnung im Schlossblech und den Hydraulik-Ölbehälter für die Kupplung:
Heinz inspizierte in Kannes Grube den Wagen von unten, konnte aber nichts entdecken was einer Probefahrt entgegen sprach
Fertigmachen zur ersten Testfahrt, er sprang nach einigen Umdrehungen tadellos an:
Wir vier enterten den Kombi und Kanne gab volle Kanne
Durch die Glitzersonne von Schläfrig-Holstein ging es in wilder Hatz Richtung Autobahn.
An dieser Stelle starteten wir unsere Aussenaufnahmen:
http://www.youtube.com/watch?v=K6fkRhSi ... e=youtu.be
http://www.youtube.com/watch?v=vknsW2T7 ... e=youtu.be
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... Y2PuucHgsQ
Extended-Version mit indoor-Action
http://www.youtube.com/watch?v=mX5WRsTeAv0&feature=plcp
(An dieser Stelle werden nach und nach noch über 20. Min. Videomaterial verlinkt, also bei Interesse immer mal nachschauen)
Wie fährt er nun?
1. Dieses Auto wird niemals der Platz für ein Anti-Aggressionstraining sein.
2. Ruhigere Zeitgenossen könnten dazu verleitet werden nach dem Aussteigen einfach irgend jemandem auf die Ommel zu hauen, um wieder runter zu kommen.
3. Diese Stahlwurst beschleunigt derart vehement ohne auch nur einen Mikrometer zu verwinden oder zu ächzen oder sonst irgendwelche Karosseriereaktionen zu zeigen, dass man den Motor- und Karosseriearbeiten vollstes Vertrauen schenken mag.
4. Das Raumgefühl selbst bei voll zurückgeschobenen Vordersitzen ist grandios, keine Spur mehr von der Enge unserer Autos.
Gab es auch Dinge die noch nicht so optimal sind?
Ja, aber nichts Schlimmes, bei Lastwechseln krächzt die Kardanwelle, der 4. Gang bleibt nicht immer da wo er soll, der Auspuff ist zu tief, man stösst doch öfters an. Alles Dinge die Kanne noch behebt bevor er sich dran gewöhnt hat.
Eine kleine Pause mit Einladung von Kanne zu Kaffee und Kuchen nutzen wir, um ihn nahe seiner natürlichen Wasserstelle zu fotografieren:
Kanne hat uns dreien (!) angeboten auch einmal zu fahren.
Trotz dieser noblen Geste zogen wir es vor uns auf dem Beifahrersitz und Rücksitzplatz zu lümmeln. Um so entspannter konnte man die wuchtige Kraft des Motors geniessen. Trotzdem Danke für das tolle Angebot, aber erstmal musst Du meinen fahren!
Nach glücklicher Rückkehr fotografierte mein Sohn noch die Regentropfen auf meinem Vinyldach:
Was fiel nach dem Umsteigen in mein „Auto“ auf?
1. Ich scheine eine verkürzte Version des Opel Commodore zu besitzen.
2. Mit meinem 2.8er mit 12er Kurbelwelle gibt es sanften und kultivierten Schub in eleganter Umgebung. Aber brutal ist geiler.
3. Will auch V8
4. Will auch Verlängerung
Lebe für nichts, oder stirb für den Commodore.