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Tips zur Gewindereparatur gesucht

Verfasst: Dienstag 6. September 2011, 22:36
von Cowboy
Howdie Folks,

bei meinem Commo ist an der Vorderachse eines der Gewinde, wo der obere Querlenker an die VA geschraubt wird, hinüber. Die Schraube (M10x1) ist okay, aber das Gewinde in der VA ist definitiv Schrott.
Jetzt hab ich mir verschiedene Strategien überlegt:
- Achse ausbauen (Is eh klar, nehme aber auch Tips entgegen, wo die Achse drin bleiben kann ;-) )

- Gewindebuchse anfertigen und einsetzen. Problem dabei wird sein, daß in dem kleinen Dom, wo auch der Stoßdämpfer oben angeschraubt wird, scheinbar relativ wenig Material für eine Gewindebuchse vorhanden ist (Sieht von aussen aus wie ein Stück Flachstahl 20x10)

- Die zweite Idee wäre, den Dom von der Achse abzunehmen, dann neuen Flachstahl mit intakten Gewinden einschweißen und anschließend den Dom wieder an die Achse.

- Möglichkeit 3 wäre, wenn es gelingt, von innen eine Mutter auf die Schraube zu bekommen. Das wäre zumindest nur für den Rest der Saison und den anstehenden TÜV-Termin okay.

Sonst noch jemand eine Idee? Momentan hab ich die Schraube mit einem Keil aus Gummi gegen die Karosse gesichert, damit sich die Schraube nicht wieder aus dem Loch leiert.

So long,
Jack

Re: Tips zur Gewindereparatur gesucht

Verfasst: Mittwoch 7. September 2011, 07:28
von binford66
Hi,Jack,vielleicht versuchst du s mal mit Helicoil Einsätzen.http://www.pfeffer.ch/helicoil.htm

Oder n anderen Achskörper?

Um den Ausbau wirst du nicht drumrum kommen.

:idea: Hab noch ne Idee...Besorg dir ne längere Schraube,bau die Feder aus und dann kannst du von unten in den Dom eine Mutter auf die längere Schraube schrauben.(Hinterlegen)
Festziehen,Feder wieder einbauen,Achse wieder hinschrauben,fertig.
r. 8-)

Re: Tips zur Gewindereparatur gesucht

Verfasst: Mittwoch 7. September 2011, 07:52
von Cowboy
binford66 hat geschrieben:Hi,Jack,vielleicht versuchst du s mal mit Helicoil Einsätzen.http://www.pfeffer.ch/helicoil.htm

Oder n anderen Achskörper?
Um den Ausbau wirst du nicht drumrum kommen.
r.
Hi Rainer,

Ich weiß nicht, ob ich diesen Gewinde-Reparatur-Spiralen die Belastung zumuten kann. Vom Helicoil-Prinzip gibt es ja viele Clone.
Immerhin bleibt bei der Variante am meisten vom Grundmaterial übrig, aber am liebsten wäre mir gefühlsmässig da eine massive Buchse oder ein Einsatz. Es soll schließlich wieder eine hochfeste Schraubverbindung werden.

So long,
Jack

Re: Tips zur Gewindereparatur gesucht

Verfasst: Mittwoch 7. September 2011, 07:54
von binford66
Ja ist klar,deshalb die Variante mit der Mutter.
Sicher,sauber schnell :D
r. 8-)

Re: Tips zur Gewindereparatur gesucht

Verfasst: Mittwoch 7. September 2011, 10:53
von Durchgewurstelt
Die Schraube müsste Feingewinde sein falls du eine Mutter dahinter stecken möchtest.

Re: Tips zur Gewindereparatur gesucht

Verfasst: Mittwoch 7. September 2011, 11:27
von hannes
eine Mutter ersetzt in dem Fall aber nicht wirklich das Gewinde im Material, da die Schraube dann immer noch im Loch arbeiten kann, sie kann nur nicht raus. Eine aufgeschweisste Mutter (ich weiss das man da nicht ran kommt) macht die Sache schon besser, hat aber im Vergleich zum Original einen verlängerten Hebel. Da müssen also sowohl Schraube als auch Mutter mehr einstecken.

Re: Tips zur Gewindereparatur gesucht

Verfasst: Mittwoch 7. September 2011, 12:21
von binford66
hannes hat geschrieben:eine Mutter ersetzt in dem Fall aber nicht wirklich das Gewinde im Material, da die Schraube dann immer noch im Loch arbeiten kann.
Das denke ich aber schon.Wieso soll n die Schraube in der Bohrung arbeiten,wenn sie fest angezogen ist und mit Locktite gesichert ist :?:
Soweit ich weis ist in dem Dom Werkseitig nur ein Flacheisen eingeschweißt mit den Gewinden drin,wo ist da das Problem.
Zur Zeit fährt er mit m Gummikeil durch die Gegend...wieso soll n da ne Feingewindemutter nicht halten :?:
r. 8-)

Re: Tips zur Gewindereparatur gesucht

Verfasst: Mittwoch 7. September 2011, 12:41
von kekimo
Servuz,

ich hab ja keine Ahnung, deswegen mal ein paar dumme Fragen:

Durchgangsloch oder Sackloch?
Gewindelänge?
Anzugsmoment der Schraube?
Einfach-, Zweifach, und/oder Mehrfachverschraubung. Je mehr Schrauben an der Verbindung beteiligt sind,
desto besser für den Einsatz von Gewindeeinsätzen.
Festigkeit der Schraube (vermutlich 10.9, wäre auch Voraussetzung für Helicoil)

Prinzipiell ist ein Helicoil für hochbelastbare Verbindungen geeigent, aber es sind ein paar Dinge zu beachten:

Kann genau gearbeitet werden?, in dem Fall müßte die Achse raus. Mit der Hand am Arm unterm Auto wird das nichts.
Wie gut ist das alte Gewinde noch, je "besser schlecht", desto besser für ein Helicoil. Heißt, wie gut sind die noch
vorhandenen Gewindeflanken?
Bei einem Sackloch ist es wohl kein Problem, dass der Gewindeeinsatz die entstehenden Kräfte aufnimmt, bei
einem Durchgangsloch wird das schon etwas schwieriger, da sich der Einsatz "rausarbeiten" kann.
Einkleben geht nicht immer .

Am besten hier mal mit der Technik verbinden lassen:

http://www.boellhoff.de/de/de.php , Gewindetechnik.

In 10x1 lieferbar über den Fachhandel.

Gewindebuchsen bei sicherheitsrelevanten Teilen selber machen gilt es gründlich zu überlegen, da
über Festigkeit und Zug-Druck, und was weiß ich noch alles, so gar nix bekannt ist.
Sprich, Du weißt nicht, welchen Durchmesser Deine Buchse außen haben muß, damit Dein
Gewinde innen alle relevanten Kräfte auf Dauer aufnehmen kann,
Zumal eine Helicoil (oder andere Hersteller) am wenigsten Material beansprucht.
Grüße René

Re: Tips zur Gewindereparatur gesucht

Verfasst: Mittwoch 7. September 2011, 13:57
von hannes
binford66 hat geschrieben:
hannes hat geschrieben:eine Mutter ersetzt in dem Fall aber nicht wirklich das Gewinde im Material, da die Schraube dann immer noch im Loch arbeiten kann.
Das denke ich aber schon.Wieso soll n die Schraube in der Bohrung arbeiten,wenn sie fest angezogen ist und mit Locktite gesichert ist :?:
Soweit ich weis ist in dem Dom Werkseitig nur ein Flacheisen eingeschweißt mit den Gewinden drin,wo ist da das Problem.
Um die Mutter zu verwenden müsste er das vorhandene kaputte gewinde ja durch bohren. d.h. die Schraube hätte in der Bohrung (minimal) Spiel. Loctite hilft da auch nix, schliesslich wären Schraube und Bohrung ja gar nicht mit einem Gewinde verbunden. Das werkseitige Flacheisen ist mit dem Dom verschweisst. Die Mutter (und damit auch die Schraube in der Bohrung) kann im Dom wandern, wenn vom Lenker her Hebelkräfte kommen.
binford66 hat geschrieben: Zur Zeit fährt er mit m Gummikeil durch die Gegend...wieso soll n da ne Feingewindemutter nicht halten :?:
r. 8-)
Das die Feingewindemutter besser hält als ein Gummikeil bezweifle ich ja gar nicht, sondern dass sie so gut hält wie die originale Konstruktion.

Re: Tips zur Gewindereparatur gesucht

Verfasst: Mittwoch 7. September 2011, 14:56
von gintonic
Klär erst mal ob es Helicoil Einsätze in Feingewinde-Ausführung gibt...das bezweifle ich. Dann kann man sich auf die verbleibenden Alternativen konzentrieren...

Cheers vom Zündkerzenpolierer