Demo zur Rettung des Nürbrugrings am 21.12.13

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Moderator: hannes

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commo chaot
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Demo zur Rettung des Nürbrugrings am 21.12.13

Ungelesener Beitrag von commo chaot »

Hi zusammen,

um es auch hier zuverbreiten:

Christian Menzel und Sabine Schmitz organisieren mit vielen Helfern eine Demo am Nürburgring, es ist 5 vor 12 und Sie wollen den Nürburgring nicht einfach so aufgeben. Alle Freunde des Motorsports und der Region sind aufgerufen die beiden zu Unterstützen. Für Warme Getränke und Speisen wird gesorgt. Bitte zieht euch warm an!
Die Veranstaltung findet im "Brünnchen" statt !!
Es wurden 25 Politiker des Landtags, 81 Bürgermeister und Ortsbürgermeister sowie der Landrat eingeladen um sich den Fragen der Bürger zu stellen.Weiterhin wurden über 200 Vertreter der Presse und Medien eingeladen.Die Resonanz im Internet und bei Facebook ist jetzt schon enorm! Glühwein und warme Speisen helfen der Kälte zu trotzen,einen Toilettenwagen gibt es selbstverständlich auch. Das Gelände wird auch weitläufig ausgeschildert werden.
Otto Flimm begrüßt das Engagement aus der Region und wird selbstverständlich teilnehmen!

Wir freuen uns auf Euch !!

Die Demo findet am 21.12.13 ab 11:55uhr im Brünnchen statt.

hier der Facebook Link:

https://www.facebook.com/events/586895494709294/?ref=25


Vielleicht erbarmt sich ja der ein oder andere und bekennt auch Flagge!

Gruß Hendrik

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gintonic
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Re: Demo zur Rettung des Nürbrugrings am 21.12.13

Ungelesener Beitrag von gintonic »

gibt es denn irgendwo eine Agenda was man tun könnte/sollte ?
Oder demonstriert man einfach um der Aufmerksamkeit ?

Pauschal dagegen zu sein dass der Ring verkauft wird finde ich sonderbar
Dass die Rennstrecke weiter als solche genutzt wird steht wohl ausser Frage...


" Save the Ring" aber wo ist das Konzept ?

Ich würde es wie einen Golfclub organisieren
Mit Gesellschafteranteilen am Grundstück

Und gegen greenfee kann man touri Runden drehen.
aber erst nach einem fahrtest und mit auch nur
Mit standardisierten Ringtools - da fällt mir
Doch gleich ein weissblauer Sponsor ein

der soll von dem i3 ne clubsport Variante
Machen - batterieladung über windkraft
Racing - why not ?

Cheers
Zuletzt geändert von gintonic am Mittwoch 18. Dezember 2013, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.

Manfred_Grabowski
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Re: Demo zur Rettung des Nürbrugrings am 21.12.13

Ungelesener Beitrag von Manfred_Grabowski »

Ich muss leider gestehen das ich absolute keine Ahnung davon habe und nur vom hören sagen sachen aufgeschnappt habe.

So wie ich es verstanden habe ist die größte Angst das der Ring einem Privatman in die Hände fällt der es als eigene Rennstrecke der öffentlichkeit vorenthält. Okay das wäre nicht so toll...

Aber aber auch aufgeschnappt das der ADAC wohl ein Kaufangebot gemacht hat. Veranstaltet der ADAC nicht jetzt schon die meisten Events auf dem Ring?

Spricht etwas gegen den kauf durch den ADAC?

Da ich keine Ahnung habe fände ich es gut bzw. würde ich gerne mal die Meinung dazu lesen von jemandem der da mehr weiß und vielleicht den Standpunkt der demontranten erklären kann.

Gruß André

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gintonic
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Re: Demo zur Rettung des Nürbrugrings am 21.12.13

Ungelesener Beitrag von gintonic »

Der fröhliche Privatmann kann sich jederzeit bei mir melden :P

Da hilft man gerne - runterbeissen kann er nicht und
Es läuft ja prima dort...solange alles bezahlbar bleibt.

Cheers und Feierabend für dieses Jahr - juhuuuh.

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commo chaot
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Re: Demo zur Rettung des Nürbrugrings am 21.12.13

Ungelesener Beitrag von commo chaot »

Manfred_Grabowski hat geschrieben:Ich muss leider gestehen das ich absolute keine Ahnung davon habe und nur vom hören sagen sachen aufgeschnappt habe.

So wie ich es verstanden habe ist die größte Angst das der Ring einem Privatman in die Hände fällt der es als eigene Rennstrecke der öffentlichkeit vorenthält. Okay das wäre nicht so toll...

Aber aber auch aufgeschnappt das der ADAC wohl ein Kaufangebot gemacht hat. Veranstaltet der ADAC nicht jetzt schon die meisten Events auf dem Ring?

Spricht etwas gegen den kauf durch den ADAC?

Da ich keine Ahnung habe fände ich es gut bzw. würde ich gerne mal die Meinung dazu lesen von jemandem der da mehr weiß und vielleicht den Standpunkt der demontranten erklären kann.

Gruß André
Hi André,

ja im prinzip ist es so, es besteht die große Angst das die Rennstrecke nicht mehr für jedermann zugänglich ist, der Breitensport und die Touris komplett vom Ring verbannt werden und es nur noch zum Spielplatz der Reichen wird. Auch das vom Alex angesprochene Golfplatzkonzept könnte dazu führen.

Das Angebot des ADAC wurde von Insolvenzverwaltern zurückgewiesen, es war Ihnen nicht lukrativ genug, der ADAC solle doch bitte nachbessern.

Näheres zum Thema findet ihr hier:

http://www.ja-zum-nuerburgring.de/
http://mikefrison.com/2351
https://www.facebook.com/groups/JazumNuerburgring/
https://www.facebook.com/groups/ringprozess/
https://www.facebook.com/events/5868954 ... r=upcoming
https://www.facebook.com/SaveTheRing?fref=ts
https://www.facebook.com/frison.mike?fref=ts
https://www.facebook.com/20832com?fref=ts

Zitat von Mike Frison (20832.com)
Was bedeutet das eigentlich, wenn der Nürburgring verkauft wird?

Am Samstag ist die große Protest Demo - ab 5 vor 12 im Brünnchen. Sabine Schmitz und Christian Menzel werden unterstützt von vielen Helfern und wehren sich gegen den Verkauf der Nordschleife.

Doch was würde das bedeuten, wenn die Nordschleife verkauft wird?

1. Öffentliches Eigentum wird Privateigentum.

Damit geht es natürlich direkt mal los, was vorher uns allen gehörte, gehört nach dem Verkauf jemand anderem: einer Firma, einem Fonds, einer Privatperson … wer weiß das schon? Erst einmal vollzogen, ist der Kaufvertrag nicht mehr umkehrbar - dabei ist der Ring seit seiner Eröffnung 1927 fest in öffentlicher Hand.

Dazu kommt der Denkmal-Charakter der Rennstrecke, die es so in dieser ursprünglichen und historischen Form nicht ein zweites Mal auf der ganzen Welt gibt. Wenn man die internationale Resonanz verfolgt, dann kann niemand verstehen, wie man als Staat auf die Idee kommen könnte, sich freiwillig davon zu trennen.

2. Gemeinnützig vs privatwirtschaftlich.

Gehen wir der Einfachheit halber mal von einem Verkaufspreis von 100 Mio Euro aus. Die liegen ja nicht so rum, sondern die muß man sich entweder von der Bank leihen oder man setzt sie im Auftrag von Geldgebern ein. Das Investment den Nürburgring zu kaufen steht in Konkurenz zu vielen anderen möglichen Investments, mit 100 Mio Euro lässt sich eine Menge anstellen.

Die Geldgeber - wer immer das auch ist - wollen natürlich was davon haben, daß sie ausgerechnet in den Nürburgringkauf investieren. Hätten ja auch was anderes mit dem Geld machen können, was ordentlich Gewinn abwirft. Also muß eine Rendite her. Setzen wir die mal niedrig an: 5%. Das sind bei 100 Mio Euro satte 5 Mio Euro pro Jahr, die der Ring mehr abwerfen müsste, als er es bisher getan hat. Wir reden hier nicht von Umsatz, sondern von zusätzlichem Gewinn. Wo das Geld herkommt? Entweder steigen die Preise kräftig oder es wird an der Instandhaltung gespart. Gerne auch eine Kombination aus beidem. Die Anlage wird runtergeritten und ausgesaugt. Und niemand kann etwas dagegen machen.

Gemeinwirtschaftlich betrieben muß der Ring überhaupt keinen Gewinn machen, da reicht eine schwarze Null - also kein Minus. So sollten Sportstätten und Denkmäler - zum Wohle des Volkes - auch betrieben werden normalerweise.

3. Landesgesellschaft vs Privatfirma.

Bisher hatte die Nürburgring GmbH die Zügel in der Hand, sie war wie eine Behörde und wurde auch so behandelt. Der Ring liegt in einem hochsensiblen Gemenge aus Lärmschutz und Umweltschutz - kennt Ihr irgendeine andere Rennstrecke, die in einem Naturschutzgebiet (!) liegt?

Als Behörde lässt sich einfacher mit anderen Behörden zusammenarbeiten, als dies je eine Privatfirma könnte. Erst einmal in privater Hand sind die Probleme vorprogrammiert.

4. Zum Wohle der Region vs zum Wohle des Investors.

Manche haben es schon erfolgreich verdrängt, aber die Era Richter/Lindner vom 2.Mai 2010 bis 27.Nov.2012 hat uns einen deutlichen Vorgeschmack darauf gegeben, was ein Privatbesitzer veranstalten wird. Dabei waren die beiden nur Pächter - wie wird ein Besitzer erst der Region den Hahn zudrehen?

Das Monopol der Rennanlage nutzend werden nach und nach die Dienstleistungsangebote, die sich über Generationen und Jahrzehnte am Nürburgring angesiedelt haben, aus eigener Hand angeboten. Dabei muß man noch nicht einmal den Konkurenzkampf über Preis oder Qualität fürchten, man hat die uneingeschränkte Hoheit über die Strecke, alle Kommunikation gebündelt und kann spielend leicht kleine lokale Dienstleister in’s Leere laufen lassen.

5. Touristenfahrten.

Ganz heikles Thema. Ich hör dann immer gerne von den Leuten: “Die Touristenfahrten wird es immer geben, denn die bringen ja richtig Geld ein.” Das mag kurzfristig richtig sein und in den 2,5 Jahren, als die Richter/Lindner NAG möglichst schnell möglichst viel Geld scheffeln wollte hat man auch gesehen, daß der Verkehrsdurchsatz massiv erhöht wurde.

Wenn man das Ganze aber etwas längerfristig betrachtet, dann sind die TF vor allem eins: ein unkalkulierbares Risiko. Nehmt zum Vergleich 20 reiche Sportwagenfahrer, bietet ihnen die Strecke exklusiv mit allem, was ein VIP so braucht - zu Kosten von 5.000 Euro pro Nase. Machen die sofort, das Geld interessiert sie nicht und wer will nicht in Ruhe mit ein paar Kumpels mal die Nordschleife genießen. Das sind schlappe 100.000 Euro an einem Tag - ohne Aufwand - ohne Risiko. Da sehen die TF ganz schön alt aus. Und die vielen Pensionen und Gästezimmer ganz schön leer.

6. Breitensport.

Schon jetzt sind die Streckenmieten aufgrund der kostspieligen Module, die sich die NAG’ler ausgedacht haben und die deren GF Schmidt jetzt weiterführt, kaum noch zu bezahlen. Bodenständiger, bezahlbarer Motorsport ist am Nürburgring kaum noch zu realisieren, die Vereine, die die VLN Veranstaltungen durchführen, sind froh, wenn das Wetter passt - so sehr ist das alles auf Kante genäht.

Ein privater Besitzer - mit den oben beschriebenen Profit-Zwängen - wird unweigerlich weiter an der Preisschraube drehen oder sich weitere neue Zwangsmodule ausdenken, dann fällt’s weniger auf.

7. Die Region.

Noch ein heikles Thema. In den vergangenen acht Jahrzehnten war die Nürburgring-Führung schlau genug, die Region am Geschäft partizipieren zu lassen. Das wurde unter Kafitz zwar grenzwertig ausgeschöpft, aber auch er war schlau genug, daß er genug Krümmel vom Tisch fallen lassen muß, um den Frieden zu wahren.

Wird ein Privatbetreiber auch so weitsichtig agieren? Sobald die Region sich ausgegrenzt fühlt - oder auch Einzelne, deren Lebensplanung auf einmal ganz neue Wege finden muß - werden die sich überlegen, ob man die Lärm- und sonstigen Unannehmlichkeiten weiter ohne zu murren in Kauf nimmt.

Sicher gibt es noch viele weitere Auswirkungen, die ein Nordschleifen-Verkauf mit sich bringt. Ich hab hier einfach mal runtergeschrieben, was mir so spontan eingefallen ist.

Egal, wie man es dreht und wendet: der Nürburgring - und damit meine ich die Rennstrecken - muß in öffentlicher Hand bleiben und dem Gemeinwohl dienen.

Wir sehen uns am Samstag im Brünnchen!


Gruß Hendrik

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gintonic
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Re: Demo zur Rettung des Nürbrugrings am 21.12.13

Ungelesener Beitrag von gintonic »

Ok . Soweit verstehe ich nur man
demonstriert gegen jemanden
den man noch gar nicht kennt ?

Man unterstellt der neue Eigentümer
Würde schlechter " haushalten" als
bisher oder weniger Benzin im Blut
haben als ein Politiker der fremdes Geld
Freigiebig ausgibt um etwas
großartiges zu erschaffen ? UND
ARBEITSPLÄTZE SCHAFFT ?

wieviel Milliarden Venture Capital
Sind weltweit investiert ohne irgend
eine schwarze Zahl auf viele Jahre ?

Sind in Beamtenstuben Mehr manager
qualitäten als in der freien Wirtschaft ?
Kommen unsere Politiker als bewährte
Wirtschaftskapitäne Zu ihrer Position ?

Da macht ein unternehmen wie
Nestle mehr Bauchschmerzen - wenn ein
Unternehmen versucht wasserrechte
weltweit zu privatisieren. DAVON
Bekomme ich gänsehaut !

Niemand würde auch die Idee
Kommen das schloss Neuschwanstein
Zu versilbern...aber wer nachhaltig nicht erfolgreich
Wirtschaftet mit einem großartigen Produkt,
sollte es jemand anderen versuchen
Lassen. Das ist wie Fairness am Motorsport


stellt man ab der Hohen Acht fest dass der
Andere Auch nur mit Wasser kühlt - kann man ihn
Ja ein paar Kilometer später wieder
"Einsammeln" insofern habe ich jetzt meine
Unpopuläre Einstellung gefunden und starte
eine " Gintonic GegenDemo" mit dem Banner;

"Save the Ring with the perfect owner"

Schöne Grüsse von mir
an Sabine S.
" Nur links überholen im Touriverkehr ! :)"

Cheers

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commo chaot
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Re: Demo zur Rettung des Nürbrugrings am 21.12.13

Ungelesener Beitrag von commo chaot »

@GT: Die Rettung des Rings mittels des richtigen Privatmannes ist prinzipell eine gute Sache.
Problem ist nur das beim Verfassen der Ausschreibung einige Fehler gemacht wurden.
Dadurch fehlen u.a. folgende Punkte:
- das Allgemeinwohl muss leider nicht im Vordergrund stehen
- der Zutritt und die damit verbundenen Entgelder sind nicht limitiert
- die Angebote die abgegeben werden dürfen alle unverbindlich sein
- es darf sowohl auf die komplette Anlage inkl. Erlebnisgrab, als auch auf die einzelne Rennstrecke geboten werden.
- es ist nirgends festgelegt mit wechler Gewichtung die Unterschiedlichen Angebote und Konzepte gewertet werden

usw.

Der Fehler sitzt also schon tief.

Gruß Hendrik

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gintonic
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Re: Demo zur Rettung des Nürbrugrings am 21.12.13

Ungelesener Beitrag von gintonic »

Ob es ein Fehler ist die Ausschreibung so "offen' zu halten glaube ich nicht.

zuerst will man ja idealerweise mehrere Interessenten, weil sich das positiv
auf den Verkaufspreis auswirken könnte.

Die Allgemeinheit wird man sicher nicht ausschließen - diese bringt ja Geld
Um dort zuschauen und spielen zu dürfen ...

Na, vielleicht gibt es von der "Demo" ein paar Interviews mit jemandem der
konstruktive Vorschläge gemacht hat ?

Cheers

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